World Social Forum: Soziale Gerechtigkeit im..
World Social Forum: Soziale Gerechtigkeit im Zeitalter der Globalisierung
Soziale Verantwortung ist ein globales Anliegen, ohne die eine gerechte Welt nicht möglich ist. Genau dies sind die Hintergrundgedanken des World Social Forums, welches als Gegenbewegung zu den stark wirtschaftlich ausgerichteten Treffen der Weltwirtschaftsorganisation, dem Davoser Weltwirtschaftsforum sowie den Wirtschaftsgipfeln der G8 Staaten ins Leben gerufen wurde. Bei genau diesen sehen die Initiatoren des World Social Forums nämlich eine Globalisierung der falschen Art – ausgerichtet rein auf wirtschaftliches Wachstum und Profit auf Kosten der Schwächeren.
Im Sinne der Herstellung einer sozial gerechten Welt, in der keine allzu großen Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern mehr vorherrschen, strebt das World Social Forum nicht nur eine Unterstützung von Personen und Organisationen mit vorbildlichem sozialen Engagement an, sondern möchte diese sozusagen an einen Tisch bringen, um über aktuelle und zukünftige Probleme der sozialen Gerechtigkeit im Zeitalter der Globalisierung zu debattieren und neue Handlungsstrategien aufzuzeigen.
Charta der Prinzipien: ein Organisationskonzept mit hohen Zielen
Im Jahr 2001 war es so weit: das World Social Forum kam zum ersten Mal im brasilianischen Pôrto Alegre zusammen, um entsprechend des Organisationsziels über neue Wege der sozialen Weltgerechtigkeit zu diskutieren. Das Resultat war jedoch ein ganzer Katalog an Erwartungen und Hoffnungen, mit dem das World Social Forum konfrontiert wurde. Folglich sah man die Notwendigkeit gegeben, die langfristige Arbeit des World Social Forums vor den Hintergründen der eindeutigen Resonanzen, die überwiegend positiv ausfielen und einen Weiterbestand dieser Organisation wünschten, zu sichern. Außerdem sollte die gesamte Arbeit des World Social Forums eine definierte Ausrichtung erhalten.
So formierte sich schließlich unmittelbar nach dem ersten Treffen des World Social Forums in Pôrto Alegre eine Delegation, die sich mit genau dieser Organisationsphilosophie zu befassen hatte. Ihr Ergebniswerk ist die so genannte Charta der Prinzipien, welche nicht nur die Rahmenbedingungen des World Social Forums definiert, sondern auch Zielsetzungen festschreibt und deren Erreichen einen offiziellen Rahmen gibt: Zukunftsvisionäres Denken und unabhängiges Handeln für eine sozial gerechte Welt als Zentrum allen Geschehens.
World Social Forum und Gesundheit
Was hat das World Social Forum mit dem Thema Gesundheit, Wellness, Fitness und Schönheit zu tun? Sehr viel. Denn Fakt ist, dass soziale Benachteiligung erhebliche gesundheitliche Negativauswirkungen hat. Schlechte Arbeitsbedingungen, mangelnde Gesundheitsversorgung, ein Leben in Armut oder an der Armutsgrenze – all dies sind Themen, die das World Social Forum bei seinen jährlichen Gipfeln aufgreift und für die es Lösungswege sucht. Denn während in den westlichen Industrienationen nach einem entspannenden Ausgleich zu den beruflichen und privaten Stresssituationen gesucht wird, beginnt das Thema Gesundheit in den Entwicklungsländern bereits bei den Mindeststandards, die gewährleistet sein sollen. Und genau dies ist der Grund, warum eine globale soziale Gerechtigkeit sich im Rahmen des World Social Forums auch genau mit diesen Thematiken auseinander setzen muss.