Berufe für Sportlerinnen

November 26th, 2009 Leave a comment Go to comments

Das Hobby zum Beruf machen? Nicht nur als Freizeitbeschäftigung ist Sport ein breites Betätigungsfeld, sondern ebenso als Beruf. Die Angebote sind so vielfältig wie die Ausbildungswege, die späteren Beschäftigungsbereiche reichen von Verwaltung über Marketing und Management bis hin zu Lehre und Therapie.

Bekannte Ausbildungsberufe im Bereich Sport sind u.a. Sport- und Fitnesskauffrau/mann sowie Sportfachfrau/mann. Die Ausbildungen dauern jeweils drei Jahre und sind dual organisiert. Obgleich die Berufsbezeichnung etwas andere vermuten lässt, arbeiten Sport- und Fitnesskaufleute häufig im Büro, der eigene Sportanteil ist also gering. Typische Arbeitsgebiete liegen im Geschäfts- und Verwaltungsbereich von Fitnessstudios, Gesundheitszentren, Sportvereinen und -verbänden sowie Tourismuszentralen. Der seit 2007 existierende Beruf Sportfachfrau/mann hat im Vergleich zu Sport- und Fitnesskauffrau/mann eine stärkere sportpraktische Ausrichtung, denn Sportfachleute arbeiten insbesondere im Sport- und Trainingsbereich von Vereinen, Verbänden oder Fitnessstudios. Eine andere Beschäftigung nehmen SportheilpraktikerInnen wahr. Sie absolvieren eine Ausbildung als HeilpraktikerIn und legen eine amtsärztliche Prüfung ab. Im Anschluss arbeiten sie häufig in Heilpraktikerpraxen oder für professionelle Sportmannschaften. SportheilpraktikerInnen entwickeln nicht nur Rehabilitationsprogramme nach Verletzungen, Unfällen oder Überanstrengung, sondern arbeiten auch im Präventionsbereich und streben eine ganzheitliche, naturheilkundliche und psychologische Betreuung ihrer PatientInnen an.
Informationen darüber, wo welche Ausbildungen absolviert werden können und wie das Einkommen und die Beschäftigungsmöglichkeiten aussehen, halten unter anderem Arbeitsagenturen und die örtliche Industrie- und Handelskammer bereit.
Auch Studiengänge im Zusammenhang mit Sport bieten eine Fülle unterschiedlicher Tätigkeitsfelder, z.B. über Gesundheitspädagogik. GesundheitspädagogInnen arbeiten in den Bereichen Prävention, Intervention und Rehabilitation. Sie entwickeln Programme und Seminare für Einzelpersonen, Gruppen, Betriebe oder Institutionen, sie bilden entsprechende Zielgruppen aus, sind aber ebenso in der Verwaltung, Planung und Organisation von Angeboten und Maßnahmen beteiligt. Wenige Universitäten bieten einen eigenen Bachelor-Studiengang Gesundheitspädagogik an, vielerorts ist es Teil eines erziehungswissenschaftlichen Studiums oder ein Aufbaustudiengang. So ist auch das Gehalt nicht nur am Arbeitsumfeld, sondern ebenso an der jeweiligen Qualifikation orientiert. Ein anderes Berufsfeld ist die Sportökonomie. SportökonomInnen studieren an (Fach-)Hochschulen, sind anschließend vor allem in den Bereichen Marketing, Management und Vertrieb eingesetzt und arbeiten für Sporteventveranstaltungen, Sportverbände und die Sportartikelindustrie. Das Einkommen von Sportökonomen ist insbesondere abhängig vom Arbeitgeber und liegt zwischen 2.300 und 4.200 Euro. Ähnlich Verdienstmöglichkeiten haben GesundheitsökonomInnen, wobei sich das Gehalt auch danach richtet, ob ein Bachelor oder Masterabschluss erzielt wurde. In einem interdisziplinären Studium wird die Verbindung zwischen Medizin und Wirtschaftswissenschaften hergestellt, so dass GesundheitsökonomInnen sowohl bei Krankenkassen, in Krankenhäusern oder der Pharmaindustrie arbeiten. Daneben gibt es den Beruf des Sportwissenschaftlers. In einem eigenständigen oder Zweifach-Bachelor absolvieren zukünftige SportwissenschaftlerInnen ihr Studium an einer Hochschule. Typische Berufstätigkeiten sind die Vermittlung von sportlichen Fähigkeiten und Kenntnissen in Bildungseinrichtungen, in Sportvereinen und -verbänden oder in Rehabilitationskliniken. SportwissenschaftlerInnen können zudem im Bereich Management, im Tourismus, Sportjournalismus, bei Krankenkassen oder in der Sportindustrie arbeiten. Führungspositionen, Tätigkeiten in Beratung und Forschung erfordern in der Regel einen aufbauenden Masterabschluss.
Für alle, die sich für eine Ausbildung im Berufszweig Sport interessieren, sollten zuallererst zwei Überlegen stehen. Erstens: Wie hoch soll der aktive Sportanteil im Beruf sein? Und zweitens: Will ich eine Ausbildung absolvieren oder ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität?

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